Hans Erich Nossack, geboren am 30.1.1901 als Sohn eines großbürgerlichen Hamburger Kaufmanns. Seit seiner Kindheit, nach einem Unfall beim Eislaufen, lebenslang gehbehindert. Besuch der humanistischen Gelehrtenschule „Johanneum“. Seit 1919 Studium der Rechtswissenschaft und Philosophie in Jena, Abbruch nach fünf Semestern. Bruch mit der Familie 1922, Tätigkeit als Hilfsarbeiter in einer Glasfabrik, vorübergehend Bankgehilfe. Eintritt in ein Freikorps, kurz darauf Mitgliedschaft in der KPD, die er 1925 desillusioniert verläßt. 1930 Wiedereintritt aus Gegnerschaft zum Nationalsozialismus. Schriftstellerische Betätigung seit früher Jugend. Seine Mitarbeit im Widerstand gegen die Nazis führt 1933 zu Hausdurchsuchungen durch die SA und zu einem bis Kriegsende währenden Schreibverbot. Flucht in die väterliche Firma noch im gleichen Jahr, bald darauf Übernahme ihrer Leitung. Im Geheimen Fortsetzung der literarischen Arbeit. Verliert 1943 bei der Zerstörung Hamburgs alle Manuskripte und Tagebücher, die Wohnung und den gesamten persönlichen Besitz. – Literarischer Neubeginn 1946. 1956 Auflösung der als Belastung der schriftstellerischen Tätigkeit empfundenen väterlichen Firma mit Hilfe des Schweizer Industriellen Kurt Bösch. Seither freier Schriftsteller. Nach jeweils mehrjährigen Aufenthalten in Augsburg, Darmstadt und Frankfurt, Rückkehr in seine Heimatstadt Hamburg 1969. Dort gestorben am 2.11.1977. – Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, der Akademie der Freien Künste ...